Auf den Spuren von Franz von Assisi wanderten die Nordhastedter Landfrauen an einem wunderschönen, sonnigen Herbsttag. Begleitet von Jan Rambke erkundeten sie die Windberger Heese, ein uraltes Waldstück mit knorrigen Bäumen und urwüchsiger Landschaft. Dabei erfuhren sie viel Wissenswertes nicht nur über das Leben und Wirken des Heiligen Franziskus, sondern auch zum Waldgebiet und zur Geschichte der besonderen Landschaft rund um Windbergen. Bereits in der Steinzeit war das Gebiet besiedelt, wie vorzeitliche Grabhügel belegen.
Der Franziskusweg ist etwa vier Kilometer lang und zweigt vom Dithmarscher Jakobsweg ab. Er wurde Anfang dieses Jahres auf Initiative von Wolfgang Mohr, Heimatforscher und Pilgerführer aus Albersdorf, eingerichtet und möchte den Wanderern ganz im Sinne des Heiligen Franziskus die Schöpfung und die Größe und Schönheit der Natur nahebringen. An Baumstämmen entlang des Weges befinden sich Bilder des Heiligen und Texte zu seinem Leben. Gelbe Pfeilmarkierungen und das Zeichen „T“ weisen den Wanderern den Weg.
Nach einer Kaffeepause führte Jan Rambke die Landfrauen zur Kirche in Windbergen – sozusagen als kleines „Extrabonbon“. Dort angekommen berichtete er, dass die Kirche zum Heiligen Kreuz auf einem Acker gebaut wurde. Genau an der Stelle wurde im Jahre 1495 eine kleine Christusfigur von einem Bauern beim Pflügen gefunden. Heute schwebt die Figur in einem Glaskreuz über dem Altar, eine Kopie ist im Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig ausgestellt. Die Landfrauen durften die kleine Figur aus nächster Nähe bewundern. Viele weitere interessante Geschichten zu den Schätzen der kleinen Kirche ließen die Zeit wie im Fluge vergehen. Schließlich verabschiedete sich eine begeisterte Gruppe von Landfrauen von Jan Rambke mit einem großen Dank für einen sehr informativen und kurzweiligen Nachmittag.
21 LandFrauen aus Nordhastedt und Umgebung wurden von Herrn Benedikt Brebeck in Lüttenheid begrüßt. Es ging gleich in das Klaus-Groth-Museum, das Geburtshaus vom Dichter Klaus Groth.
Das Klaus-Groth-Museum ist seit ca. einem Jahr im jetzigen Zustand. Im März 2016 wurde es neu eröffnet. Davor war es für fünf Jahre geschlossen. In dieser Zeit hat eine umfangreiche Renovierung stattgefunden. Seit 1790 war das Haus in Lüttenheid, dem damaligen Arbeiterviertel in Heide, im Besitz der Familie Groth. 1796 gab es ein großes Feuer, das einen Großteil des ursprünglichen Hauses zerstörte. Bis 1877 war das jetzige Klaus-Groth-Museum im Besitz der Familie Groth. Danach fand ein reger Besitzerwechsel statt, bis 1913 die Stadt Heide den Besitz kaufte und es zum Museum wurde. 2004 wurden die Museen in Lüttenheid zusammengelegt.
Klaus Groth soll in der „guten Stube“ geboren worden sein. Sein Großvater hat seinerzeit in der guten Stube geschlafen. Die Familie Groth war eine Müllersfamilie und gehörte zu den Arbeitern, die unten im Haus gelebt und oben im Haus gearbeitet haben. Insgesamt lebten vier Geschwister von Klaus Groth, seine Mutter, sein Vater, sein Großvater und eine Schwester des Vaters in dem Haus. Die zweite Ehefrau des Vaters von Klaus Groth brachte weitere zwei Kinder mit in die Familie, so dass das kleine Haus immer gut „gefüllt“ war. Klaus Groth beschreibt seine Kindheit als sehr schön. Sein Großvater, zu dem er immer ein inniges Verhältnis hatte, hat ihm oft Geschichten über Lüttenheid erzählt. Dieser war es auch, der ihm lesen, schreiben und rechnen beibrachte.
In der Küche des Museums findet man Geschirr aus der Tellingstedter Töpferei, welches zur Neueröffnung des Museums gespendet worden ist. Die Mutter von Klaus Groth ist in Tellingstedt geboren, daher ist der Bezug zu Tellingstedt gegeben. Auf dem Speicher des Museums gab es vor der Renovierung eine große Sammlung von Büchern, die heute in der Landesbibliothek in Kiel untergebracht sind.
Klaus Groth ist am 24.04.1819 in Heide geboren, er ist in Heide zur Elementar- und Bürgerschule gegangen - jedoch nur im Winter - im Sommer musste er dem Vater bei der Arbeit helfen. Er machte eine Lehre bei dem damaligen Kirchspielschreiber in Heide. Dort begann er ein Eigenstudium. Er hat sich autodidaktisch verschiedene Sprachen wie Englisch, Französisch, Dänisch usw. sowie das Klavierspielen beigebracht. Später studierte er in Tondern, dem heutigen Dänemark, Lehramt. Dort lernte er weitere Sprachen wie Schwedisch, Latein, Griechisch usw. Er beendete sein Studium als Zweitbester im Jahre 1841. Danach kehrte er nach Heide zurück und wurde Lehrer an einer Mädchenschule. Jedoch füllte ihn dieser Beruf nicht aus, er strebte nach mehr. Er war im Vereinsleben in Heide aktiv und verliebte sich in ein Mädchen aus höherem Stand. Klaus Groth fing an Gedichte zu schreiben wie z.B. „Stille Liebe“. Seine Liebe blieb jedoch unerfüllt. Klaus Groth brach körperlich und seelisch zusammen. Heute würde man es wohl „Burn Out“ nennen. 1847 ging er auf die Insel Fehmarn und kündigte seinen Lehrberuf. Erst fünf Jahre später kehrte er nach Heide zurück. 1852/1853 erschien seine Gedichtsammlung „Quickborn“. Diese wurde in niederdeutscher Schrift (Plattdeutsch) veröffentlicht und brachte Klaus Groth den Durchbruch. An diesen Erfolg konnte er später nie wieder anknüpfen. „Quickborn“ wurde 24 x aufgelegt zu Lebzeiten und bis heute gibt es 56 Auflagen. Klaus Groth hatte in dieser Zeit viele Förderer und Freunde, u.a. auch den Komponisten Johannes Brahms. Er war ein großer Fan von Klaus Groth. Klaus Groth zog um nach Kiel und lehrte dort an der Universität. Er lernte seine große Liebe Dorothea Finke kennen. Sie war Tochter eines Bremer Kaufmannes. Ihr Vater unterstützte Klaus Groth finanziell sein gesamtes Leben. Dorothea war nicht nur seine Ehefrau und Mutter der gemeinsamen vier Kinder, sie war auch seine Hauswirtschaftlerin und Gesellschafterin. Dorothea war sehr musikalisch. So fanden im Hause Groth viele Konzertabende statt. Sein ältester Sohn Albert wurde nur sechs Jahre alt. Seine weiteren drei Söhne zog es in die weite Welt. Klaus Groth war sehr überzeugt von sich und seinem Können und strebte eine Professur an der Uni in Kiel an. Dieses gelang ihm jedoch nicht. 1866 erhielt er lediglich den Ehrenprofessor-Titel in Kiel. Nach dem Tod von Dorothea Groth 1878 brach die Welt von Klaus Groth zusammen. Die Söhne waren aus dem Haus, er lebte sehr allein und zurückgezogen. Trotzdem unternahm er noch viele Reisen, insbesondere zusammen mit seinem langenjährigen Freund Johannes Brahms. Der 70. und 80. Geburtstag brachte nochmals zwei Wendepunkte im Leben von Klaus Groth. Er wurde als großer Dichter über die Grenzen von Deutschland hinaus gefeiert. Am 01.07.1899 verstarb Klaus Groth in Kiel und ist auch dort begraben. Klaus Groth ist Ehrenbürger von Heide und Kiel.
Die LandFrauen gingen nach dem Vortrag im Klaus-Groth-Museum zur Gärtnerei Österreich, um sich dort mit leckerem Zwiebelkuchen und Federweiser zu stärken. So konnte der sehr lehrreiche Nachmittag gemütlich ausklingen.
Bei ziemlich herbstlichem Wetter konnten die Nordhastedter Landfrauen an mit tollen Sonnenblumen geschmückten Tischen durch Qi Gong neue Energie tanken.
Frau Angelika Hansen, die Qi Gong Ausbilderin ist, konnte den Nordhastedter Landfrauen durch ihren lebendigen Vortrag einen ersten Eindruck vermitteln, wie diese Energiearbeit funktioniert und wozu man sie üben sollte.
Qi Gong bedeutet frei übersetzt: Durch Übung zur Energie. Die Energie, die in jedem Menschen vorhanden ist, wird durch besondere Bewegungsabläufe ins Fließen gebracht und dahin transportiert, wo sie benötigt wird.
Alle Menschen können Qi Gong üben. So kennen wir die Bilder von älteren Menschen, die in Parks gemeinsam die Übungen des Qi Gong praktizieren. Der Ausgleich von Anspannung und Entspannung und das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele sind das, was zu einem ausgleichenden Energiefluss im Körper führt. Durch diese Übungen werden die Menschen ruhiger und trainieren dabei gleichzeitig auch die kleinsten Muskeln ihres Körpers. Gelenke, Muskeln und Sehnen werden gedehnt und bewegt. Das ausgeglichene Training beider Körperhälften übt auch das Zusammenspiel beider Gehirnhälften, was zur Sturzprävention beiträgt. Übende berichten von der Reduzierung ihrer Beschwerden wie Schmerzen, Rheuma oder auch onkologische Erkrankungen.
Während des Abends stellte Frau Hansen den Landfrauen einige Grundübungen dieser asiatischen Energiearbeit vor. Auf eindrucksvolle Weise, konnten die Frauen erleben, wie sich ihr eigener Energielevel durch einfache Übungen um ein Vielfaches erhöht hat.
Wie sieht Heide von oben aus? Das wollten die Nordhastedter Landfrauen herausfinden.
Aber nicht vom Flugzeug oder Hubschrauber aus. Nein, man kann auch vom Dach des Heider Rathauses oder vom historischen Wasserturm einen Blick auf Heide werfen.
Im Juni wurden die Landfrauen am Kandelaber von 2 Stadtführern in Empfang genommen. Unter der Führung von Klaus Nofftze begab sich ein Teil der Gruppe auf das Rathausdach, während der zweite Teil unter Führung von Christel Steinberg den Wasserturm erkundete. Nach einer Stunde sollte dann ein Wechsel der Gruppen stattfinden.
Bei einem Glas Sekt und Käsehäppchen auf dem Dach des Heider Rathauses lauschten die Landfrauen Klaus Nofftze, der in allen Himmelsrichtungen auf die Besonderheiten am Horizont hinwies und uns zu allem noch einiges zu erzählen wusste. Bei gutem Wetter hatte man eine ausgezeichnete Sicht und man konnte den Meldorfer Dom, die Raffinerie in Hemmingstedt, die vielen Windkraftanlagen Richtung Büsum und natürlich auch den Raiffeisenturm in Nordhastedt deutlich erkennen. Nebenbei stellte man fest, dass Heide eine „grüne“ Stadt ist.
Währenddessen traf sich die zweite Gruppe mit Christel Steinberg am Wasserturm, das Wahrzeichen von Heide, das seit 1903 die Heider mit sauberem Trinkwasser aus Süderholm versorgte. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im März 2005 wird er heute nur noch für Trauungen genutzt; die Büros, die ehemals vom Heider Anzeiger genutzt wurden, stehen leer. Mit dem Fahrstuhl gelangte man in die oberste Etage, wo sich das Trauzimmer befindet. Mit großem Interesse lauschten die Nordhastedter Landfrauen den Ausführungen von Christel Steinberg . Sie berichtete über den Aufbau des Wasserturms. Ein Teilstück des damaligen Wassertanks bildet heute die Rückwand des Trauzimmers. Nach einem Blick durch die zahlreichen kleinen Fenster verabschiedeten sich die Landfrauen und ließen den Nachmittag mit einem Stadtbummel oder mit einem Eisbecher ausklingen.
Zur Überraschungs-Gartentour mit Kathrin Kock ging es am 07.06.2017. 43 Landfrauen ließen sich vom Regen nicht abhalten und erlebten mit viel Sonne im Herzen einen schönen Rosen-Gartentag. Frau Kock ist seit 10 Jahren als Gartenführerin tätig und hat bereits über 90 Touren begleitet. Auch ist sie seit neuestem Bloggerin und schreibt in ihrem Blog Berichte über Rosen und Blumen überhaupt. Frau Kock erzählte bereits im Bus Wissenswertes über Rosen, ihre Entstehung und verschiedene Sorten.
Der erste Garten führte uns nach Neufeld / Kattrepel zum Garten von Wiebke Vollmert und ihrem Dielenzauber. Beeindruckt waren die Landfrauen von der Größe des Gartens und der Fülle von Stauden und Rosen, die einen verzauberten. Ein liebevoll angelegter Teich komplettierte das Gesamtbild. Auch die letzte Ecke im Garten Vollmert soll jetzt neu angelegt werden. Die Diele, in der viele tolle Accessoires und Deko verkauft werden, durften die Landfrauen durchstöbern und es wurde auch das ein oder andere gekauft. Sicher werden einige Landfrauen wieder kommen und sich erneut verzaubern lassen.
Weiter ging die Fahrt nach Horst bei Elmshorn in die Partyscheune von Familie Kugler. Der Hof ist bereits seit dem 17. Jahrhundert im Familienbesitz. Frau Kugler und ihr Ehemann haben 1975 den Hof von den Eltern übernommen. Zunächst wurden Peking-Enten gezüchtet, dann hat der Sohn den Betrieb übernommen und eine Geflügelzucht betrieben, bis sich dieses nicht mehr lohnte und man ganz in die Gastronomie überging. Während dieser Zeit hat Frau Kugler sich nach und nach den Garten erobert. So ist ein kleines Paradies entstanden. Auch hier ist ein großer Teich bzw. See zu finden. Die alte Scheune wurde zur Partyscheune umgebaut. Zunächst wurde sie für Feierlichkeiten vermietet. Später wurde eine Küche eingebaut und heute wird der gesamte Bereich von der Familie Kugler selbst bewirtschaftet. Von Mai bis Oktober findet dort fast jedes Wochenende eine Hochzeit statt. Nicht selten kommen auch Hochzeitspaare, um nur die Hochzeitsfotos im Garten der Familie Kugler zu fertigen. Auch die Trauungen werden draußen, aber überdacht vollzogen.
Unsere dritte Station führte die Landfrauen nach Bokholt-Hanredder zur „Grünen Kugel“ von Andrea Küster, die mit ihrer Schwester und Nichte gleich neben ihrem Garten einen Gartencenter betreibt. Der toll angelegte Garten – ebenfalls mit neu angelegtem Teich – war sehr beeindruckend. Gleich nebenan befindet sich die von Frauenhand geführte Gärtnerei mit Baumschule. Dass diese Gärtnerei von drei Damen geführt wird, ist dem Betrieb sofort anzusehen. Mit liebevollen Details ist der Außen- sowie der Innenbereich dekoriert und ausgestattet. Auch hier ist die ein oder andere Landfrau fündig geworden. Der Tipp, die Einkaufstüten mit Namen zu beschriften war sehr sinnvoll. Denn wer möchte schon die Einkaufstüte des Nachbarn mit nach Hause nehmen?
Ein rundherum gelungener Nachmittag – trotz Regen – führte die Landfrauen gegen 19.00 Uhr wieder nach Nordhastedt.
Wie werden die beliebten „Elsässer Brötchen“ hergestellt? Im Rahmen einer Backstubenführung in der ortsansässigen Landbäckerei Scharbau konnten die Nordhastedter Landfrauen dieses miterleben. Alle erforderlichen Zutaten wurden abgewogen und dann zusammen in eine Knetmaschine geschüttet. Nach etwa einer Viertelstunde war der Teig fertig, wurde sorgsam abgewogen, zu Strängen geformt und in eine Maschine gegeben, die daraus kleine eckige Teigstücke formte. Auf einem Laufband wurden diese Teigstücke zunächst mit Wasser benetzt und in eine rotierende Mehlschüssel befördert, anschließend per Hand entnommen und in Körbe zum Aufgehen gelegt.
Die Landfrauen erfuhren vom Bäckermeister, dass die Traditionsbäckerei ein familiengeführtes Unternehmen ist. Es wurde 1975 gegründet und zunächst von seinen Eltern geführt, bevor er und seine Frau das Geschäft 1996 übernahmen und in nunmehr zweiter Generation weiterführten. Als zertifizierter Betrieb verzichtet man auf Fertigprodukte und Teiglinge sowie auf den Einsatz von künstlichen Zusatz- und Konservierungsstoffen. Neben dem Hauptgeschäft in Nordhastedt werden sechs weitere Filialen betrieben, wie z.B. in Heide oder Albersdorf und auf einigen Wochenmärkten ist man regelmäßig mit einem Verkaufswagen vertreten.
Weiterhin erfuhren die Besucher, dass jeden Monat ein neues Brot kreiert wird. Das „Brot des Monats“ im Juni wird ein Blütenbrot sein. Dabei handelt es sich um ein Mischbrot, das auf der Oberseite dick mit getrockneten Blüten bestreut wird und dadurch ein ganz besonderes Aroma erhält. Mit vereinten Kräften wurde gemeinsam geknetet und geformt und schließlich lagen viele schöne Brot-Teigstücke auf den Blechen.
Mit einer Verkostung des neuen Brotes und einer gemütlichen Kaffeerunde endete der interessante Abend. Zum Abschied erhielten alle als Geschenk ein Blütenbrot „frisch aus dem Ofen“.
Die kleine Welt in der Zigarrenkiste -
Hobbykünstler zu Gast bei den Nordhastedter Landfrauen
Winzig klein sind die Welten von Gehrt Schröder – der 80-jährige Hobbykünstler aus Glückstadt baut in liebevoller Handarbeit Miniaturszenarien in Zigarrenschachteln. Mit einer kleinen Auswahl seiner Kunstwerke war er bei unserem traditionellen Osterfrühstück zu Gast. Alle Szenen hat er sich selbst ausgedacht, jede ist einmalig. Die klitzekleinen Figuren im Größenverhältnis 1:72 haben Hände, Gesichter, Frisuren, Kleidung und Schuhe.
Nach dem Frühstück konnten wir auf Entdeckungsreise gehen. In den Zigarrenschachteln sahen wir u.a. einen Modesalon mit Nähmaschine, modischen Hüten und winzigen Stoffballen, in der Bibliothek fraß sich ein Bücherwurm durchs Regal, im Aquarium ohne Wasser schwammen bunte Zierfische und in der Oper Maskenball waren Heidi Kabel und Winston Churchill zu entdecken. Für diese Szene wurden 37 kleine Masken gebaut, sie besteht aus 1221 Einzelteilen und ist in 425 Arbeitsstunden entstanden. Ein Biedermeierhaus mit sieben Zimmern und ein Landhandel auf sechs Etagen waren die Meisterwerke, auf die der Künstler besonders stolz war. Als Überraschung erhielt jede Landfrau abschließend von Gehrt Schröder eine Streichholzschachtel, die kleine Figuren oder Bilder enthielt.
Danke! Danke sagen die Nordhastedter Landfrauen für die tolle Zusammenarbeit mit den Vereinen und dem guten Miteinander im Dorf. Unter diesem Motto wurde am 25.03.2017 zum Empfang des 60-jährigen Jubiläum der Landfrauen Nordhastedt u.U. in das schöne, neu renovierte Gemeindehaus eingeladen. Gekommen waren ca. 25 Personen wie Bürgermeister, Pastor, Vorsitzende oder Vertreter anderer Vereine sowie des Landes- und Kreisverbandes der Landfrauen. Hier verlebten alle ein paar nette Stunden. Dörthe Brandt, Vorstandsmitglied des Teamvorstandes der Nordhastedter Landfrauen, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und das tolle Miteinander. Erwähnt wurden das Fest „Rund um die Kirche mit Gottesdienst und Flohmarkt“, die Basare der Landfrauen, für die auch schon mal ganze Straßen gesperrt werden oder auch der gemeinsam gestaltete Erntedankgottesdienst. Fast etwas neidisch sprachen sich der Bürgermeister und der Pastor aus, dass nicht auch die Männer eine „LandFrau“ sein können, denn bei den tollen Fotos, die den ganzen Vormittag über einen Beamer gezeigt wurden, merkte man gleich, was für eine tolle Stimmung bei den Ausflügen und Veranstaltungen der Landfrauen herrscht.
Am Abend kamen 106 Mitglieder in den sehr festlich geschmückten Saal der Gaststätte „Zum Alten Bahnhof“ und wurden mit einem Glas Sekt begrüßt. Nach dem tollen Büffet, welches vom Verein großzügig gesponsort wurde, kam auch schon das Highlight des Abends, nämlich der „Watt´n Chor“ aus Marne. Ca. 1,5 Stunden wurden die Nordhastedter Landfrauen vom fast 50 Personen starkem Chor mit aktuellen Liedern, Gospels und afrikanischen Liedern großartig unterhalten. Bevor es zur Verteilung der Tombola-Preise ging – jedes Mitglied konnte ein Los für einen garantierten Gewinn erwerben – wurde der Abend durch einen kleinen Sketch aufgelockert. Damit neigte sich ein rundum gelungenes Jubiläumsfest so langsam den Ende zu und das 70-jährige Jubiläum wird schon mit Spannung erwartet.
Auf Einladung von EDEKA Hingst in Nordhastedt machten wir uns auf den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern, um uns über die Produktion von Fleischwaren der Marke Gutfleisch zu informieren. Gutfleisch wird ausschließlich für die Märkte der EDEKA Nord produziert, das Fleisch kommt hier aus der Region. Es gelten strenge Qualitätsvorschriften vom Stall bis zur Theke.
Im Jahre 2006 wurde der Produktionsbetrieb in Valluhn in Betrieb genommen und ist mit einer Fläche von 43.000 Quadratmetern eines der größten und modernsten Fleischwerke in Deutschland. In den hochmodernen Anlagen kontrollieren, zerlegen und verarbeiten mehr als 400 Mitarbeiter täglich 350 Tonnen Fleisch- und Wurstprodukte. Das Fleischwerk von EDEKA Nord wurde von der Industrie- und Handelskammer Schwerin bereits zum dritten Mal in Folge mit dem Titel „TOP Ausbildungsbetrieb“ ausgezeichnet.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung wurden wir mit Einweg-Overalls und Hauben versehen durch eine Hygieneschleuse geleitet und durften dann die Produktionsräume betreten. In riesigen Hallen mit einer Temperatur von max. 7 °C haben wir den Weg der Fleischprodukte von der Anlieferung über die Zerlegung bis hin zur Herstellung der Räucher- und Wurstwaren verfolgt. Dabei konnten wir uns davon überzeugen, dass das Fleisch nach strengen Richtlinien kontrolliert und jeder Produktionsschritt genauestens überwacht wird. Besonders beeindruckt waren wir von der riesigen Transportanlage, die sich durch alle Produktionshallen zog und auf der die Fleischwaren mit einer hohen Geschwindigkeit computergesteuert zu ihrem Ziel gelangten.
Gut gestärkt ging es nach dem Mittagessen mit dem Bus weiter in Richtung Neumünster. Die neue Holstengalerie – ein Einkaufszentrum in der Innenstadt – war unser Ziel. Nach ausgiebigem Einkaufsbummel und gemütlichem Kaffeetrinken in den umliegenden Cafés erreichten wir schließlich am Abend wieder Nordhastedt.
Wir danken Herrn Hingst von EDEKA Nordhastedt, dass er uns diesen Ausflug ermöglicht hat und wir somit viele interessante Informationen über die Herstellung der Produkte der Marke Gutfleisch erhalten konnten.
56 Mitglieder und 3 Gäste waren auf der Jahreshauptversammlung am 16.02.2017 in der Gaststätte „Zum alten Bahnhof“ anwesend. Nachdem Tätigkeitsbericht, Kassenbericht und Jahresbericht mit Diashow vorgetragen wurden, wurde die bis dato 1. Vorsitzende Gudrun Günther verabschiedet. Sie stand nach vier Jahren als 1. Vorsitzende nicht wieder zur Wahl. Frau Günther verabschiedete sich sichtlich schweren Herzens und bedankte sich für die tolle Zeit, die sie nicht missen möchte. Danach entließ sie der übrige Vorstand mit einem kleinen Sketch, Blumen und einem Geschenk in Form einer Handtasche als „Handtaschenmitglied“. Die Satzung des Vereins wurde dahingehend geändert, dass der Vorstand künftig aus einem Teamvorstand, nämlich aus geschäftsführendem Vorstand und erweitertem Vorstand besteht. Der geschäftsführende Vorstand wurde einstimmig wie folgt gewählt: Dagmar Mittenzwei, Kirsten Klatt, Pia Lichtenthäler, Marion Schwenn und Nicole Schlüter. Diese fünf Damen sind zukünftig vertretungsberechtigt und werden in das Vereinsregister eingetragen. Die übrigen fünf Vorstandsmitglieder Hilke Metzger, Dörthe Brandt, Yrsa Graeff, Sonja Karstens und Inge Sell bilden den erweiterten Vorstand. Inge Sell wurde ebenfalls einstimmig als 2. Kassiererin wiedergewählt. Als nachrückende Kassenprüferin stellte sich Ellen Karstens zur Verfügung. Im Anschluss an die Wahlen stellten Hilke Metzger und Kirsten Klatt das Programm für 2017 vor. Es stehen tolle Ausflüge und Versammlungen auf dem Plan, wie z.B. Besichtigung der Firma Gutfleisch (Edeka Nord), Besichtigung der Bäckerei Scharbau, Osterfrühstück mit einer Miniaturausstellung „Kleine Welt in der Zigarrenschachtel“, eine Gartentour mit Kathrin Kock, eine Wanderung rund um Windbergen und vieles mehr. Außerdem feiert der LandFrauenverein Nordhastedt u.U. in diesem Jahr sein 60-jahriges Jubiläum mit einem großen Fest.
Am 12.01.2017 ging es für 11 LandFrauen in das Pinselwerk in Heide von Christina Hoffmann. Wir wurden von Frau Hoffmann begrüßt und waren gleich von der Auswahl der verschiedenen Keramiken überwältigt. Man konnte sich kaum entscheiden, was man bemalen wollte. Nach einer kleinen Stärkung mit Leckereien, die vom Vorstand mitgebracht wurden und nach einer kleinen Einweisung von Frau Hoffmann, welche Möglichkeiten der Gestaltung man hat, wurde losgelegt.
Es wurden verschiedene Keramik-Rohlinge bemalt und kreativ gestaltet. Ob mit Seifenblasentechnik, Siebdruck, Stanzer-Bildchen, Linien abkleben, Beschriftung oder einfaches mit Farbe bemalen, es war der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Nach jedem „Anstrich“ musste die Farbe trocken geföhnt werden. Jeder Rohling bekam drei Anstriche, so dass die Zeit im Nu verging und keine Langeweile aufkam.
Nach getaner Arbeit freuten sich alle Teilnehmer über ihre schönen Ergebnisse. Es wurden Becher, Teller, Müslischalen, Zahndosen, Pferdchen usw. bearbeitet. Die fertigen Teile können nach einer Woche abgeholt werden. Denn sie müssen zuerst noch gebrannt werden, damit sie im Anschluss auch spülmaschinenfest sind.
Eines stand für fast jeden fest: „ Ich komme wieder!"